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Das Leben und Wirken von Hans Friedrich Franz  Wergin . (*1887 in Kritzow bei Crivitz, + 1942 in Rostock)
Das Lehrerseminar in Lübtheen:
Hier erlernte Hans Wergin wie sein Vater (Bernhard Jochaim Christian Heinrich) viele Jahre zuvor den Beruf des Lehrers in den Jahren 1906 bis 1908. Er arbeitete bevor er nach Proseken bei Wismar kommt in Hohenkirchen und in Kloster Wulfshagen bei Ribnitz.
Wie wurde man nun ein mecklenburgischer Lehrer?
Nach der Konfirmation fand zur Vorbereitung auf die Lehrerausbildung ein Lehrgang statt - die sogenannte Präparande. Nachdem die Aufnahmerpüfung zur bestanden ist, musste auch Hand Wergin für ein Jahr an einem Präparandeninstitut. Beginn dieser Präparande war am Michaelistag. Nach einem Jahr muss der angehende Lehrer für 6 Wochen eine Hauslehrertätigkeit übernehmen und anschließend eine dreijährige Assistentenzeit bei einem anderen Lehrer absolvieren.Danach beginnt wieder ab Michaelis die eigentliche Lehrerausbildung auf dem Lehrerseminar der Ritterschaft in Lübtheen.
 
Der Ausschuß für Schulzählungen im Landeslehrerverein Mecklenburg-Schwerin veröffentlichte in einem kleinen Bändchen die Beschreibung der Schulstellen; dort heisst es zu Proseken:
"Poststation,  Bahnstation, nächste Stadt und Amt Wismar 7 Km, Orstkl. D. Schulverband Proseken-Weitendorf (s.u.). Haus massiv mit Steindach. 5 Zimmer (16, 16, 16, 25 m/2), 2 Kammern (je 10 m/2). Räucherboden. Scheune für sich, massiv mit Pappdach. Pumpe. Garten 150 m/2-Ruten, 180 Obstbäume, davon 60 Zwergbäume und Spalier. Acker am Gehöft, 1792 m/2-Ruten, gut. Wiese fehlt. Verpachtet bis 1926 für 20 Tlr. Korn. Gesetzl. Feuerung. Kirchendienst, keine Filialen. Sämstliche niederen Küsterdienste. 26 1/4 Scheffel Roggen, 17 Scheffel Hafer, 56 Würste, 3 halbe Schweinsköpfe, 781 Eier,  6,25 M. für Flachs, 7,54 M. Uhrgeld, 74 Brote, 9,67 M. Hafergeld, 3.33 M. Brotgeld, 3,63 M. Eiergelt, 6,13 M. Wurstgeld (Korn, Eier, Wurst, Schweinsköpfe zum Teil abgelöst), Voraus 200 M. Handarbeitsunterricht. Bem.: Proseken (I. Kl.) bildet mit Weitendorf (II. Kl.) einen Zwangsschulverband.

Der Lehrer Hans Wergin kam im Frühjahr (Ostern)1929 nach Proseken, besetzte die Stelle eines Dorflehrers für 22 Kinder und war zugleich Kantor und Standesbeamter. Mit Weitendorf und Proseken wird ein Schulverband gegründet: In Weitendorf werden die Klassen 1 bis 4 und in Proseken werden die 10 bis 14 Jährigen beschult. Wahrscheinlich hat auch Lehrer Hans Wergin ca. 500 Reichsmark jährlich verdient; Naturalienvergütung war bereits abgeschafft worden. Jeder Lehrer - so auch Hans Wergin - sollte mindestens zwei Instrumente spielen; Hans Wergin leitete den Posaunenchar und spielte natürlich die Orgel in der Kirche.