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Sagen und Märchen aus Mecklenburg.

Der Teufel als Musikant.

Ein Weber aus Gischow brachte einmal am ersten Mai um die Abendzeit Leinewand nach einem benachbarten Dorfe. Auf dem Rückwege verirrte er sich und kam
in einen großen Wald. Es wart Mitternacht,als er ein Haus erblickte, in welchem licht brannte. Er ging in dasselbe hinein, hörte, daß da selbst zum Tanze aufgespielt
wurde und sah viele Personen tanzen. Neben einem Musikanten setzte er sich nieder. Dieser fragte ihn nach einer Weile, ob er nicht ein wenig für ihn blasen wolle.
Als der Weber erwiderte, er verstehe sich nicht darauf, antwortete der Andere, er brauche nur immer kräftig Wind in das Instrument zu stoßen, die Melodie würde
von selber kommen. Und so geschah es auch. Nach einer Zeit schlief der Weber endlich ein bei seinem Blasen. Als er am andern Morgen erwachte, befand er sich
auf einem hohen Berge.Er hielt eine Katze in der Hand auf deren Schwanze blies. Dieses verwunderliche tuhen hinterließ bei ihm großen Schrecken. Dann trat er
eiligst seinen Heimweg an. Unterwegs begegnete ihm ein Mann, der ihm androhte, nichts von diesem Vorgange zu erzählen, oder er hätte sein Leben verwirkt. Eine
ganze Reihe von Jahren schwieg der Weber nun wirklich; dann aber erzählte er es eines Abends seinem Nachbar. Bald darauf fühlte er sich unwohl, wurde mit
jedem Tage schwächer und starb nach kurzer Zeit.

Das Instrument ist nicht überliefert,jedoch wahrscheinlich eine norddeutsche Säckpipa

Vielen dank für diese Sage Ralf.